Unser Erfahrungsbericht: Buchenholzteer im Revier
Seit einiger Zeit setzen wir im Revier Buchenholzteer ein – und die Ergebnisse sprechen für sich.
Schon beim ersten Öffnen des Eimers merkt man: Buchenholzteer ist nichts für empfindliche Hände. Er ist zähflüssig, klebrig und der intensive Geruch zieht sofort in die Nase. Wer damit arbeitet, sollte auf jeden Fall Handschuhe tragen und aufpassen – einmal auf der Kleidung oder den Schuhen, bekommt man ihn nur schwer wieder ab.
So wenden wir ihn an:
Wir tragen den Teer mit einem einfachen Malerpinsel auf. Meist streichen wir ihn auf alte Wurzstöcke neben Salzlecken oder direkt an den Stamm der Lecke. Dabei gehen wir sparsam vor – ein dünner Auftrag reicht völlig aus.
Unsere Beobachtungen im Revier:
Die Wirkung ist beeindruckend: Schwarzwild und Rotwild nehmen die Teerstellen sehr gut an. Besonders für Rotwild ist Buchenholzteer ein echter Magnet – wir konnten damit neue Salzlecken deutlich schneller annehmen lassen.
Wildschweine scheinen den Teer regelrecht zu lieben. Sie reiben sich intensiv an der bestrichenen Rinde und kehren zuverlässig zurück. Nebenbei hat der Teer für sie einen weiteren Vorteil: Er hilft gegen lästige Parasiten und Ungeziefer. In Kombination mit etwas Kirrgut (wo es die Gesetzeslage erlaubt) wird die Lockwirkung noch einmal verstärkt.
Auch Rehwild zeigt sich unbeeindruckt vom Geruch – es wird weder abgeschreckt noch vertrieben. Ob es dadurch schneller an die Salzlecken geht, konnten wir bisher nicht sicher feststellen. Ganz anders die Gamsen: Hier haben wir mit der Kombination aus Buchenholzteer und Salzpaste mit Raucharoma die besten Erfahrungen gemacht.
Haltbarkeit und Pflege:
Einmal angebracht, hält der Teer mehrere Wochen. Wir frischen ihn etwa alle vier bis sechs Wochen auf, je nachdem, wie stark die Stelle genutzt wird.
Unser Fazit:
Buchenholzteer ist für uns mittlerweile ein fester Bestandteil im Revier. Egal ob Schwarzwild, Rotwild oder Gams – die Lockwirkung überzeugt auf ganzer Linie.